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Liebe Mitbürger,

ich bin mir sicher, das Corona-Virus wird uns verändern, jeden Einzelnen und auch unsere Gesellschaft.

Doch, Menschen helfen sich gegenseitig, achten aufeinander, machen sich Mut - es gibt eine Solidaritätswelle. In einigen Ländern fangen Menschen, die in ihren Wohnungen isoliert sind, an auf den Balkonen zu singen oder miteinander zu musizieren. Sie winken sich zu, nehmen sich wieder war. Im Erzgebirge stehen Schwibbogen im Fenster, Herrnhuter Sterne leuchten - ein neues Gemeinschaftsgefühl entsteht. Über soziale Medien geben Menschen Konzerte, lesen aus Büchern vor oder geben Musikunterricht. Wir als Bürgerstiftung Kreischa organisieren Nachbarschaftshilfe, sei es zum Einkauf des täglichen Bedarfs oder dem Gang zur Apotheke.

Auch die Natur bekommt eine Pause und zeigt ihre Freude darüber. China ist wieder aus dem Weltall zu sehen, ohne Dunstglocke. Hafenstädte atmen auf, da keine Kreuzfahrtschiffe anlegen … und ich bin mir sicher, da wird noch viel passieren in den nächsten Wochen.

Wir merken gerade selbst, wie unwichtig eigentlich dieser ganze Konsum ist, wie er uns von uns selbst und dem Wesentlichen entfernt hat. Wir reduzieren uns gerade auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben, auf die Menschen um uns, auf das gesunde Miteinander.

Ich sehe aber auch viele Menschen, die verzweifelt sind. Unternehmer, denen gerade ein großer Teil ihres Jahresumsatzes wegbricht. Unterstützen Sie bitte die, die uns in dieser Zeit mit den Waren des täglichen Bedarfs hier in Kreischa versorgen.

Irgendwann, liebe Mitbürger, wird es heißen: Wir haben es geschafft, das Virus ist verdrängt. Und ihr werdet sehen, dann werden wir unsere Dorffeste wieder feiern, Konzerte abhalten, Versammlungen nachholen, Sportveranstaltungen besuchen, uvam. 

Bis dahin, bleiben Sie gesund.

Es grüßt Sie herzlich,
Ihr Carsten Blume

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